Hydria – Töpferei im Süden Kretas

Unsere Töpferei im Süden Kretas “ Hydria „

Heute möchten wir Euch gerne mal etwas von unserem Partner Hydria berichten. Partner, ja Partner ist wohl nicht das passende Wort, wenn man von Stavros Kallonakis erzählt. Er ist vielmehr ein geschätzter Mensch und Freund geworden. Wer ihn einmal persönlich kennengelernt hat, wird wissen warum wir so von ihm angetan sind. Neben einem perfekten “Elliniko” hat er auch ein großes Talent Keramik mit seinen Händen zu erschaffen. Aus dem roten kretischen Ton stellt er nach alter Tradition Geschirr her, welches wohl in jedem Haushalt sich gut macht und ein wenig Kreta-Feeling herbei zaubert. Dieses aussterbende Handwerk findet man trotz der Traditionsgeschichte auf Kreta immer seltener.

          

Stavros merkt man an, das er seinen Beruf liebt und das spiegelt sich in jedem Teil wieder. Jedes Unikat ist ein Stück Kreta und in vielen Arbeitsschritten entstanden. Nach dem Töpferrad und trocknen werden die kretischen Keramikkünste zwei mal bei 1000°C gebrannt bis sie im schönen Dekor erstrahlen und unser Herz erwärmen.

 

 

Ein Besuch in seinem Shop in Asomatos wo die Keramik auch das erste mal gebrannt wird, lohnt sich auf jeden Fall. Von Rethymno ca. eine halbe Stunde entfernt, wo Stavros auch noch einen Shop unterhält. In der Oldtown gelegen wird hier das Dekor gebrannt.

Erwähnenswert ist auf jeden Fall seine Tierliebe. Rund ein dutzend glücklicher Katzen geht im Laden ein und aus und wird von Stavros ganzjährig mit Futter und Medikamenten versorgt. Man muss sich nicht wundern, wenn man in einem Keramikkochtopf einen schlafenden Glückskater vorfindet. Wenn er nicht gerade schläft, frisst oder sich sonnt, bewacht er gern gesehen Spenden für sein Futter.

Erwähnenswert ist auf jeden Fall seine Tierliebe. Rund ein dutzend glücklicher Katzen geht im Laden ein und aus und wird von Stavros ganzjährig mit Futter und Medikamenten versorgt. Man muss sich nicht wundern, wenn man in einem Keramikkochtopf einen schlafenden Glückskater vorfindet. Wenn er nicht gerade schläft, frisst oder sich sonnt, bewacht er gern gesehen Spenden für sein Futter. Natürlich liebt er nicht nur Katzen, aber die haben den Laden schon in fester Hand 🙂 .

 

Stavros betreibt auch einen Webshop, aber viele seiner schöner Keramik bieten natürlich auch unsere Partnershops Hellenikos und CretanOil an. Das Porto fällt sicherlich geringer aus und man kann gleich wan anderes mitbestellen 😉

 

Griechischer Kaffee – Ellinikó

Ein typischer griechischer Mokka - Ellinikó genannt
Ein typischer griechischer Mokka – Ellinikó genannt

Der Inbegriff des griechischen Kaffees ist der Ellinikó, übersetzt einfach „der Griechische“.

So heißt der Kaffee in Griechenland aber erst seit den 70er Jahren. Früher wurde diese Art von Kaffee auch in Griechenland als türkischer Mokka oder nur als Mokka bezeichnet. Der Name Ellinikó wurde von einer großen griechischen Kaffeerösterei als Marketingmassnahme eingeführt.

Ursprünglich stammt diese spezielle Art der Kaffeezubereitung aus dem arabisch-osmanischen Raum. Der besonders fein gemahlene Kaffee wird in einem speziellem Kännchen, dem Bríki, in einem Bett aus heißem Sand gekocht. Auf mit Sand bedeckten, heißen Kohlen haben die Beduinen ihren Kaffee schon vor Jahrhunderten gekocht.

Nach Griechenland kam der Kaffee während der türkischen Besatzungszeit. In griechischen Haushaltswarengeschäften gibt es manchmal elektrisch betriebene Schalen, in denen man den Sand für den Ellinikó erhitzen kann. Normalerweise wird aber einfach eine kleine Gasflamme benutzt.

Forschungsergebnisse zeigen, dass der griechische Kaffee ein echtes Lebenselixier ist. Durch die enthaltenen Polyphenole und Antioxidantien wirkt sich der Kaffee enorm positiv auf die Herzgesundheit aus. Der regelmässige Genuss schützt die Arterien und senkt das Diabetesrisiko. Insgesamt wird so die Lebenswartung signifikant erhöht.

Auf der griechischen Insel Ikaria wurden Menschen untersucht, die regelmäßig griechischen Kaffee trinken. Unter den Probanden fand sich eine enorme Anzahl von Menschen, die weit über 90 Jahre alt wurden. Dies führen die Forscher unter anderem auf den regelmäßigen Genuss des griechischen Kaffees zurück.

Durch die besondere Art der Zubereitung, das langsame Aufkochen und Umrühren, lösen sich viel mehr der positiven, gesunden Bestandteile aus dem Kaffeemehl.

Durch das langsame Aufkochen entsteht auch der feste, cremige Schaum, der Kaimaki.

Auswahl verschiedener Mokka-Sorten mit passendem Mokka-Tässchen
Auswahl verschiedener Mokka-Sorten mit passendem Mokka-Tässchen

Wie die anderen griechischen Kaffeespezialitäten bestellt man den Ellinikó in verschiedenen Süßungsgraden. Skéto, also ohne Zucker, métrio, was für mittelsüß steht, oder glykó, also sehr süß. Der Zucker muss unbedingt schon während des Kochvorgangs zugegeben werden, da man den fertigen Kaffee in der Tasse wegen des Bodensatzes aus Kaffeemehl nicht mehr gut umrühren kann.

Immer gibt es ein Glas Wasser zum Kaffee. Trinkt man den Kaffee in einer griechischen Familie, hat man manchmal auch das Glück, eine traditionelle Löffelsüßigkeit dazu gereicht zu bekommen. Das sind meistens in Zuckersirup aufwändig und lange gekochte Früchte, oder auch Schalenstücke von Zitrusfrüchten.

Die größte und bekannteste Kaffeemarke in Griechenland ist „Loumidis“. Die grünen Kaffeepackungen mit dem „Papagalo“ finden sich in nahezu jedem Haushalt, in Deutschland bietet z.B. Hellenikos eine gute Auswahl verschiedener Hersteller.

In einem in Kürze folgenden Beitrag werden wir verschiedene Ellinikó-Sorten verkosten, wie auch schon im Bild oben zu erahnen; seid gespannt!

Übrigens: Griechische Schoko-Waffel-Riegel passen hervorragend zu Kaffee. Guten Appetit. 😉

Ellinikó und Schoko-Waffel, eine tolle Kombination

Ellinikó und Schoko-Waffel, eine tolle Kombination

Hinweis: Es wurde für diesen Artikel keine Werbung beauftragt, es erfolgen aber unbezahlte Produktnennungen und Verlinkungen auf Produkte.

Rezept: Granatapfel-Likör mit Zimt & Nelken

Das köstliche Endprodukt: selbst gemachter Granatapfel-Likör

Kaum etwas könnte besser zu unserem vorhergehenden Artikel über Raki aus Kreta passen als eine schöne Verwendungsmöglichkeit für dieses Getränk:

Ein wunderbar winterlicher Likör nach einem Rezept von einer lieben Facebook-Freundin, sehr gut geeignet zur Verwertung von Raki-Resten.

Wir brauchen:

* 1kg sauber gepulte Granatapfelkerne
* einen Liter kretischen Raki (oder einen anderen Tresterschnaps)
* 150g Zucker
* 2 Zimtstangen
* 3 Nelken

Die Zutaten in der (sehr übersichtlichen ;-)) Übersicht:

Granatapfel-Likör - unsere Zutaten
Granatapfel-Likör – unsere Zutaten

Vorbereitungen für das eifrige Pulen…

Granatapfel aufgebrochen
Granatapfel aufgebrochen

Beim Pulen sehr vorsichtig sein, Granatapfel-Saft hat eine extreme Färbekraft und es spritzt auch ziemlich.

Danach einfach alle Zutaten in einen Topf geben:

Zutaten im Topf, aber das Wesentliche fehlt noch...
Schon einiges im Topf, aber das Wesentliche fehlt noch…
Die wichtigste Zutat: Kretischer Raki aus der Original-Verpackung
Die wichtigste Zutat: Kretischer Raki aus der Original-Verpackung

Alle zusammen wird (kurz) aufgekocht und dann ca. 24 Stunden im Topf ziehen gelassen.

Nur kurz aufkochen lassen - fertig.
Nur kurz aufkochen lassen – fertig.

Dabei ist es es angeblich wichtig, den Deckel nicht anzuheben, während der Ziehzeit.

Danach abseihen und in hübsche Flaschen füllen.

Das köstliche Endprodukt: selbst gemachter Granatapfel-Likör
Das köstliche Endprodukt: selbst gemachter Granatapfel-Likör

Übrigens:

Im Original wird der Likör auf Kreta mit den dortigen, sehr süßen Granatäpfeln gemacht. Diese gibt es in Deutschland leider kaum, so dass wir die größeren, türkischen Früchte verwendet haben, die im Geschmack herber und von der Farbe her dunkler als die kretischen Granatäpfel.

Wer seinen Likör also ein bisschen süßer haben möchte, nimmt einfach etwas mehr Zucker.

Wir haben die im Schnaps eingelegten Kerne auch noch stark ausgedrückt, um den Likör fruchtiger zu machen. Er ist tatsächlich köstlich geworden!

Yammas!

Raki – das Nationalgetränk Kretas

Raki im Angebot auf dem Wochenmarkt
Raki im Angebot auf dem Wochenmarkt

Was könnte sich besser eignen als erster Beitrag auf einem Blog namens „Kretikos.de“ als die wohl typischste Spirituose Kretas?

Raki ist das kretische „Nationalgetränk„. Es handelt sich um einen klaren Tresterschnaps, der hauptsächlich aus den Rückständen der Weinproduktion gewonnen wird und insofern mit dem italienischen Grappa vergleichbar ist. Keinesfalls verwechselt werden sollte er mit dem türkischen „Rakı“, bei dem es sich um ein anishaltiges Getränk handelt.

Der „echte“ kretische Name des Schnapses ist übrigens „Tsikoudia„, von einigen Einheimischen wird er bevorzugt, weil er sich nicht so „türkisch“ anhört.

Hintergrund dieser Sprachverwirrung rund um den Raki ist letztlich, dass es sich bei dem ursprünglich türkischen Wort „Rakı“ um eine Bezeichnung für Branntweine jeglicher Art handelt, so findet sich das Wort z.B. auch auf dem Balkan im dortigen „Rakija“ wieder, welches oft auch Obstbrände wie Slivowitz bezeichnet.

Aber zurück nach Kreta. Hier gehört Raki zur Kultur. Er begleitet jedes Essen und jedes Treffen und wird zu allen Gelegenheiten konsumiert.

Raki mit Erdbeere, erstaunlich lecker
Raki mit Erdbeere, erstaunlich lecker

Parallel zur Herstellung in offiziellen Brennereien und mit offiziellen Brennrechten in der Familie wird Raki auch in großem Stil schwarz gebrannt und fast jede Familie, zumindest in den ländlichen Gegenden, hat ihren eigenen Raki, natürlich immer und überall den besten. 😉

typischer Nachtisch "vom Haus" - Raki und Joghurt mit süß eingelegten Früchten
Typischer Nachtisch „vom Haus“ – Raki und Joghurt mit süß eingelegten Früchten

Wer die Chance hat, beim Raki brennen in einer sogenannten Kasani dabei sein zu können, wird erleben, welchen Stellenwert dieses Getränk in der kretischen Gesellschaft besitzt: Der Brennvorgang wird häufig vom halben Dorf begleitet und es ist oft ein großes Fest.

Raki im Supermarkt
Raki im Supermarkt

Verbreitet ist die Aufbewahrung und auch der Verkauf in wieder verwendeten Plastikwasserflaschen, was sowohl regelmäßig zu Verwechslungen führt als auch zu lustigen Reaktionen des Ladenpersonals, wenn ein Tourist so eine Flasche käuflich erwerben möchte und eine Verwechslung vermutet wird: “No water, no water!

So unterschiedlich die Produktion des Raki ist, so breit ist natürlich auch seine Qualitätsspanne. Von wirklichem Fusel, der besser als Fensterputzmittel zu verwenden ist bis hin zu hervorragenden Qualitäten, die jeden durchschnittlichen Grappa schlecht aussehen lassen, ist alles vertreten.

Neben dem Raki aus Weintrauben bzw. Trester wir auf Kreta auch noch in sehr kleinem Maßstab Raki aus anderen Früchten gewonnen, z.B. auch aus Orangen.

Orangenraki aus Mixorouma
Orangenraki aus Mixorouma, erhältlich beim örtlichen Bäcker

Eine besondere Spezialität ist aber der Mournoraki aus den Früchten des Maulbeerbaumes.

Leider wird diese Art Raki nur in eher homöopathischen Mengen hergestellt, so dass man als “Zugereister” nicht oft in diesen Genuss kommt. Wem also irgendwo auf der Insel mal Mournoraki oder Orangen-Raki angeboten wird, dem kann ich nur empfehlen, unbedingt zu probieren und nach Möglichkeit ein Fläschchen zu erwerben.

Übrigens: Obige Sorten sind nicht zu verwechseln mit den vielerorts angebotenen aromatisierten Raki-Varianten, die eher dem deutschen „Aufgesetzten“ entsprechen, bei dem dem fertigen Branntwein Früchte oder Aromen zugesetzt werden.

Die bekannteste Variante des aromatisierten Raki ist sicher der „Rakomelo„, bei dem der Tsikoudia mit Honig und ggf. einigen Gewürzen versetzt wird.

Rakomelo im praktischen 1,5l-Gebinde
Rakomelo im praktischen 1,5l-Gebinde

Wer nun Lust bekommen hat, Raki und Rakomelo zu probieren (oder die Zeit bis zur nächsten Kreta-Reise zu überbrücken, findet hier das passende Angebot:

Tsipouro/Raki Kretaraki
Tsipouro/Raki Kretaraki

Tsikoudia Kretaraki bei Hellenikos

Kretaraki Rakomelo
Kretaraki Rakomelo

Tsikoudia Kretaraki mit Honig / Rakomelo bei Hellenikos

Und wer sich noch etwas über die kretische Rakikultur informieren möchte, dem möchte ich das fantastische kleine Buch „Kretischer Raki – Raki-Kultur“ von Thomas Balistier sehr ans Herz legen, welches sich übrigens auch sehr als kleines Geschenk für Kreta-Liebhaber eignet:

Kretischer Raki - Raki-Kultur
Kretischer Raki – Raki-Kultur

„Kretischer Raki – Raki-Kultur“ bei amazon.de (*)

Übrigens: Auf dem Festland und anderswo gibt es ähnliche Branntweine, die ebenfalls aus den Resten der Weinproduktion hergestellt werden, teils mit weiteren Zutaten wie Anis, zu nennen wäre hier z.B. Tsipouro. Aber dazu später mehr in diesem Blog.